Zuhause

26.11.2023 / Pfarrer Guido Hepke, Evangelische Kirchengemeinde Weilburg

„In meinem Zimmer kann ich die Tür zu machen, wenn ich das will. Aber meist steht die Tür offen. Dann kann jeder reinkommen.“ Die Konfirmandin ist froh über den Freiraum, den sie Zuhause hat. Sie sagt: „Zuhause bin ich geborgen. Hier kann ich mich ausruhen und Kraft tanken.“

Mit den Jugendlichen aus unserer Gemeinde habe ich darüber diskutiert: Was ist ein gutes Zuhause?

„Hier fühle ich mich wohl!“ – „Hier sind die Menschen, die ich mag.“ „Hier werde ich nicht verurteilt.“ - „Hier lebe ich mit denen zusammen, die ich liebe, die mir am wichtigsten sind.“

Die Antworten der Jugendlichen haben mich berührt. Es ist gut, wenn wir in dieser Weise sagen können: Hier bin ich zuhause!

Über ein schönes Zuhause erzählt auch Jesus. Als er sich von seinen Jüngern verabschiedet, sagt er: „Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Ich gehe dorthin, um für euch einen Platz vorzubereiten!“

Jesus vergleicht das Leben nach dem Tod mit einem guten Zuhause.

Bei Gott haben wir einen Ort, wo wir aufgehoben sind. Auch mit all unserer Verschiedenheit.

Wenn wir sterben, dann ist das so, als ob wir nach Hause gehen. Dort sind wir geliebt. Dort werden wir nicht verurteilt. Dort können wir ausruhen und Kraft tanken. Bei Gott treffen wir die wieder, die vor uns diesen Weg gegangen sind.

An diesem Wochenende erinnern wir in den Gottesdiensten in der Evangelischen Kirche an all die Menschen, die in diesem Jahr verstorben sind.

Wir nennen ihre Namen. Wir zünden Kerzen an. Wir beten für sie.

Die Worte von Jesus geben mir Hoffnung. Er hat für uns den Weg freigemacht – hin zu Gott. Er bereitet für uns einen Platz vor. Ein richtig gutes Zuhause.