Frühjahrssynode des Ev. Dekanats an der Lahn
Am Freitag, 08.03.2024 kamen 59 Synodale des Ev. Dekanats an der Lahn im Festsaal der Vitos-Klinik Hadamar zur siebten Tagung der I. Dekanatssynode zusammen. Beginn war um 17 Uhr ein Gottesdienst in der Kapelle. In den Mittelpunkt seiner Predigt stellte Dekan Johannes Jochemczyk das Thema Nachbarschaften und wie ein gutes Miteinander gelingen kann. Musikalisch begleitete Dekanatskantor Martin Buschmann mit seinem Chor den Gottesdienst.
Im Rahmen des Gottesdienstes wurde Sabine Becker als ehemaliges Mitglied der Mitarbeitervertretung in den Ruhestand verabschiedet. Nach der Wahl durch die Mitarbeitenden im Evangelischen Dekanat an der Lahn am 26.02.2024 wurden folgenden Mitglieder Gottes Segen für ihren Dienst in der Mitarbeitendenvertretung zugesprochen: Carola Wagenknecht-Möhn (Vorsitzende), Carina Böhm (stellvertretende Vorsitzende), Maja Gehlhaar, Julia Hief, Anne Kunz, Kerstin Mayer, Hedwig Wengel und Manuela Müller.
Begrüßung
Anschließend wechselten die Synodalen in den Festsaal wo der stellvertretende Vorsitzende der Dekanatssynode, Detlef Dern, die Anwesenden und Gäste begrüßte. Christian Harms, der Vorsitzende des Dekanatssynodalvorstands (DSV), entschuldigte sich krankheitsbedingt. Als Gäste begrüßte Detlef Dern den Leiter der Regionalverwaltung Nassau-Nord, René Fünders, und den Transformationsbeauftragten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) Dr. Johannes Geng. René Fünders informierte in seinem Grußwort über das Kollektenrecht sowie die Ehrenamtsverordnung und wünschte den Synodalen Gottes Segen für das gemeinsame Beraten.
Anschließend wurde Pfarrerin Cornelia Stock aus Weilburg von den Synodalen einstimmig als weitere Pfarrperson in den Trägerausschuss der Gemeindeübergreifenden Trägerschaft (GÜT) der Kindertagesstätten im Dekanat gewählt.
Berichte der Dienste
Die Dienste des Dekanats stellten in Berichten ihre Arbeit vor. Dekanatskantor Martin Buschmann für Dekanatskirchenmusik, Dekanatsjugendreferentin Anna Anna Monteiro da Silva für Gemeindepädagoginnen und -pädagogen, Pfarrer Joachim Naurath für den Bereich Bildung und Gesellschaft, Referent Clemens von Dressler für die Öffentlichkeitsarbeit, Kerstin Vollmerhausen als Geschäftsführerin für die GÜT und Pfarrerin Bettina Bender über die Arbeit des Ghana-Ausschusses.
Sollstellenplan und Haushalt
Als weiteren Tagesordnungspunkt berieten die Synodalen den Sollstellenplan 2025 – 2029. Dieser muss in der Herbstsynode beschlossen werden. Ziel ist es, den Nachbarschaftsräumen im Dekanat Pfarrstellen zuzuordnen. Aktuell hat das Ev. Dekanat an der Lahn 30 Pfarrstellen, zum 1.1.2025 sind es nur noch 25,5 Stellen und zum 01.01.2029 22,5 Stellen.
Anschließend informierte Detlef Dern über die Haushaltsschwerpunkte für das Jahr 2025. Neben Einsparungen bei der Kirchenmusik ging es auch um weitere Reduzierungen in der Verwaltung und eine Rücklagenbildung für die Partnerschaft mit Ghana.
Kirche in der Öffentlichkeit
Dekan Johannes Jochemczyk sprach zum Abschluss über das Thema Kirche in der Öffentlichkeit. Er sprach sich für Haltung gegen rechts aus und kündigte ein eigenes Positionspapier des Dekanats an. Dies soll gemeinsam mit dem DSV verabschiedet und anschließend veröffentlicht werden. Aus der Synode gab es Zustimmung, hervorgehoben wurde vor allem die vorbildhafte Haltung von Pfarrer Guido Hepke, der bei der Demonstration in Weilburg im Talar in der ersten Reihe vorweg gelaufen ist.
Dekan Jochemczyk sprach auch die ForuM-Studie an und betonte die hohe Verantwortung, die Kirche hat. Er verurteilte die sexualisierte Gewalt und rief dazu auf, Menschen vor Übergriffen und Gewalt zu schützen.
Als letztes Thema stellte Dekan Johannes Jochemczyk die Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung (KMU) vor. Diese wird seit 1972 alle zehn Jahre durchgeführt. Die Kirchenbindung und Religiosität nimmt in der Gesellschaft ab. Die Kirchenmitgliedschaft ist in Teilen der Gesellschaft begründungspflichtig geworden. Wichtig sei eine angepasste Angebotsstruktur, eine verbesserte Mitgliederorientierung und die Beantwortung der Frage, warum eine Mitgliedschaft in der Kirche sinnvoll ist. Dies wurde auch von den Synodalen geteilt die sich für alternative Gottesdienstformate aussprachen und sich Gedanken machten, wie zukünftig die Gemeindearbeit gestaltet werden kann. Einen hohen Stellenwert nehmen dabei die Nachbarschaftsräume ein. Sie ermöglichen es den Pfarrerinnen und Pfarrern Freiräume für alternative Angebote zu schaffen, wenn beispielsweise das Gottesdienstangebot in den Räumen gebündelt werden.
Die Synode wurde mit dem Abendsegen von Luther durch den stellvertretenden Dekan Pfarrer Achim Schaad beschlossen.
Die nächste Dekanatssynode findet am 15. November 2024 in einem der Nachbarschaftsräume statt.
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Info: Was ist die Synode?
Die Dekanatssynode ist das regionale Kirchenparlament und damit oberstes beschlussfassendes Gremium eines Dekanats. Die Dekanatssynode setzt sich zusammen aus Delegierten der Kirchengemeinden und weiteren berufenen Mitgliedern. Sie sind für die Dauer von sechs Jahren gewählt. Für das fusionierte Dekanat an der Lahn wird am 11.2.2022 eine neue Sitzungsperiode beginnen.
Zu den Aufgaben gehört die Verantwortung für die Entwicklung der Kirche in der Region mit einem erkennbar evangelischen Profil.
Die Dekanatssynode wählt den Dekan/die Dekanin, entsendet Mitglieder in die Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN-"Landessynode"), bildet Ausschüsse, informiert sich über die Arbeit im Dekanat, der Einrichtungen und funktionalen Dienste und verabschiedet den Dekanatshaushalt. Sie trifft sich zwei- bis vier Mal im Jahr zu Synodentagungen.