Evangelisches Dekanat an der Lahn

Angebote und Themen

Herzlich Willkommen! Entdecken Sie, welche Angebote des Dekanats zu Ihnen passen. Über das Kontaktformular sind wir offen für Ihre Anregungen.

    AngeboteÜbersicht
    Menümobile menu

    Eintreten für Demokratie

    03.03.2024 / Gedanken von Pfarrerin Cornelia Stock zum Engagement für eine offene Gesellschaft

    Hier die Trommler der Kreismusikschule. Da drüben Pfadfindergruppen. Und da das Team der Weilburger Weltläden. Dahinten Leute aus dem Café International. Dann der Karnevalsverein Odersbach. Auch die Kirchen sind da und People for Future. Grundschulkinder neben Stadtverordneten und politischen Parteien. Ganze Familien, dazu Engagierte aus nahezu allen Bereichen der Gesellschaft. Der Spielmannverein genauso wie die Lebenshilfe, die Europaunion oder der Verein „Weilburg erinnert“. Der VdK zeigt Gesicht wie auch der DGB oder die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft – und immer noch sind längst nicht alle erwähnt. 

    Voll war es und bunt und fröhlich, als letzten Sonntag knapp 2000 Menschen aus der ganzen Region durch Weilburg zogen. Sie alle standen ein für Demokratie, Respekt und Menschenwürde in unserem Land. Es tut gut zu sehen, wie viele Menschen sich dafür stark machen. 

    Gleichzeitig erlebten manche von ihnen auch Gegenwind: Wer sich positioniert, bekommt zu spüren, dass andere Menschen diese Werte nicht mehr teilen. Das ist anstrengend. 

    Doch Demokratie, Respekt und Menschenwürde sind zu wichtig, um sie einfach so preiszugeben. Was hilft dabei, sich nicht einschüchtern zu lassen? Was hilft, sich weiterhin einzusetzen für eine freiheitlich-demokratische Grundordnung? 

    Mein Blick wandert in den Nahen Osten. Am 1. März, am Weltgebetstag, haben wir uns mit Geschichten und Gedanken palästinensischer Christinnen befasst. Sie erleben im Westjordanland tagtäglich die israelische Besatzung. In ihrem Umfeld sind Hass auf Israel und der Ruf nach Gewalt keine Seltenheit. Dennoch lassen sie sich nicht dazu verleiten, in dieses Konzert einzustimmen: „Ertragt einander in Liebe“, fordern sie. Das gilt für ihr eigenes Miteinander, aber auch gegenüber Israel. Sie agieren freundlich, ehrlich, beharrlich und klar, dazu dankbar für alle Zeichen guten Willens. Die nötige Kraft dafür ziehen sie aus ihrem Glauben. Jesus hat uns ja seine Liebe zugesagt und uns aufgetragen: Liebt einander! Dazu gehört nun einmal auch das friedliche Eintreten für eine gerechtere Welt. 

    Lernen wir von diesen Frauen. Leben auch wir aus der Liebe Gottes und stehen wir weiterhin beharrlich ein für eine liebevolle Gesellschaft. Demokratie, Respekt und Menschenrechte sind darin nicht verhandelbar, sondern die Basis. 

    Diese Seite:Download PDFDrucken

    to top