Gottes Spuren
09.06.2024 / Stud. Theol. Paula Winkelmann, Evangelische Kirchengemeinde Weilburg
Am Wochenende gehe ich super gerne früh morgens spazieren. An den Grashalmen hängen die Tautropfen und der Nebel liegt noch über der Lahn. Vögel zwitschern – der Rest ist ruhig und verschlafen. Die ersten Sonnenstrahlen drängen sich zwischen den Blättern hindurch und tauchen die Welt in ein wunderschönes Licht. Neben dem Weg sind frische Fußstapfen von Rehen und die Gräser und Blätter bewegen sich sacht im Wind.
Ich denke, so wie das mit dem Wind ist, so ist das auch mit Gott. Den Wind können wir nicht sehen. Aber wir sehen, wie der Wind die Gräser und Blätter bewegt. Deswegen wissen wir, dass der Wind da ist. Wir können Gott auch nicht sehen. Aber wir sehen seine Spuren in unserer Welt.
Wenn wir die Nachrichten schauen, denken wir: „Ach du herrje! Was für eine Welt!“ und würden am liebsten wieder ausmachen. Aber es nutzt ja nichts. Die Not dieser Welt nimmt kein plötzliches Ende. Und trotzdem können wir hier alleine nichts tun. Doch dann gibt es auch die Nachrichten, die uns Hoffnung schöpfen lassen. In mitten all der Not sind Helfer. Sie geben ihr Bestes und schenken Hoffnung, wo sie können.
Aber eigentlich brauchen wir dafür nicht einmal die Nachrichten zu hören. Den Freunden oder einem selber geht es nicht so gut. Dann hilft ein Gespräch und eine Umarmung tröstet. Das spendet Wärme in der kalten Welt.
Mitten in der grauen Alltagswelt gibt es überraschend bunte Momente und Zeichen: Eine Blume findet den Weg durch den Asphalt oder ein Schmetterling zu uns. Die Sonne, die unsere Gesichter wärmt.
Manche sagen: „Das ist Zufall!“. Aber ich denke hin und wieder: „Das sind doch Zeichen der Hoffnung! Zeichen Gottes in unserer Welt!“
Gott ist da. Am lichten Tag und im Dunkel der Nacht. Bei den schönsten und bei den traurigsten Momenten. Gott ist da – heute, morgen und in alle Ewigkeit. Wir haben Grund zur Hoffnung!
Diese Seite:Download PDFTeilenDrucken