Sonntag, 08. Dezember 2024, 12 Uhr
Ingeborg Bachmann - Reise in die Wüste
Schweiz/Österreich/Deutschland/Luxemburg 2023, 110 Minuten
Als sich Ingeborg Bachmann (Vicky Krieps) und Max Frisch (Ronald Zehrfeld) 1958 in Paris begegnen, ist es um sie geschehen. Zwischen beiden entflammt eine leidenschaftlich lodernde Liebe, die in ihren radikalsten Phasen bis ins Selbstzerstörerische ausufert. Vier Jahre lang hasslieben sich die beiden, reisen von Paris über Zürich nach Rom. Das Miteinander zerbricht. Trotzdem geht Frisch Ingeborg Bachmann auch Jahre nach der Eskapade nicht aus dem Kopf. Also unternimmt sie eine Reise in die Wüste, um dort einen Raum zu schaffen, Körper und Geist wieder in Einklang zu bringen, die immer noch schmerzenden Erinnerungen zu verarbeiten. Und der Plan scheint aufzugehen. Dort, in der lebensfeindlichen Hitze der Wüste, kehren Hoffnung und Lebenswille langsam aber sicher wieder zurück. (filmstarts.de)
Kirche im Kino 1. Halbjahr 2025
Sonntag, 12. Januar 2024, 12 Uhr ++ Jubiläum 15 Jahre Kirche im Kino ++
The Zone of Interest
USA/Großbritannien/Polen 2023, 105 Min., FSK 12
In den 1940er-Jahren bewohnt die Familie des KZ-Kommandanten Rudolf Höß in unmittelbarer Nachbarschaft zum Vernichtungslager Auschwitz ein Haus mit einem großen Garten. Als Höß versetzt werden soll, droht das Familienidyll zu zerbrechen. Seine Frau weigert sich, ihr „Traumhaus“ zu verlassen. Das historische Drama fußt auf dem gleichnamigen Roman von Martin Amis und seziert in nüchternen, undramatischen Bildern die verstörende Normalität der Täter, die sich im Schatten der Todesfabrik ein Paradies erschaffen haben. Die Radikalität und Wucht des schockierenden Films resultieren aus seinen schwer erträglichen Kippbildern zwischen Alltag und Schrecken, in die die Realität der Vernichtung nur über die Tonspur dringt. (www.filmdienst.de)
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Sonntag, 09. Februar 2025, 12 Uhr
Konklave
Großbritannien/USA 2024, 120 Min., FSK o.A.
„Es ist ein Konklave, kein Krieg!“, mahnt Kardinal Thomas Lawrence (Ralph Fiennes) seinen Freund und Kollegen Aldo Bellini (Stanley Tucci). Der widerspricht hart: „Es ist ein Krieg! Und Du musst dich entscheiden, wo Du stehst!“ Es ist ein Kampf zwischen (erz-)konservativen und progressiven kirchlichen Kräften, der hier entbrennt, eine Fehde um Macht und Einfluss, geführt mit teils höchst fragwürdigen Mitteln: Der Vatikan als Intrigantenstadl. Die Extreme lassen sich verorten: Kardinal Tedesco (Sergio Castellitto) einerseits, der sich die tridentinische, auf Latein gehaltene Messe zurückwünscht und die katholische Kirche in einem Religionskrieg mit dem Islam wähnt. Kardinal Benitez (Carlos Diehz) auf der anderen Seite, der als sanfter Apologet einer „Kirche der Armen“ davon spricht, dass der wahre Kampf in jedem Einzelnen stattfindet. (Katharina Zeckau, leicht gekürzt aus: www.filmdienst.de)
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Sonntag, 09. März 2025, 12 Uhr
Die Unbeugsamen 2 - Guten Morgen ihr Schönen!
Deutschland 2024, 104 Minuten, FSK 6
„Frauen, wenn wir heute nichts tun, leben wir morgen wie vorgestern!“ Mit diesem Zitat schloss der erfolgreiche Vorgängerfilm „Die Unbeugsamen“, der die mitunter haarsträubenden Situationen westdeutscher Politikerinnen seit den 1950er Jahren dokumentierte. Dieses kämpferische Zitat steht auch am Anfang des zweiten Teils, der den ostdeutschen Frauen gewidmet ist. Denn selbst im Land der staatlich verordneten Gleichberechtigung musste diese erst mit langem Atem und harten Bandagen erkämpft werden. Der Film ist eine Ode an all die unbeugsamen, mutigen Frauen in der DDR – Arbeiterinnen, Wissenschaftlerinnen, Künstlerinnen, Landwirtinnen – die selbstbewusst ihren Platz in der Metallindustrie und auf dem Feld, in der Kunstwelt und der Wissenschaft einforderten. Die mehr wollten, als Kuchen zum Frauentag. Ein wichtiges, bitter-humorvolles Stück Geschichte, das der einseitig männerzentrierten Geschichtsschreibung wuchtig etwas entgegensetzt. (www.visionkino.de)
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Sonntag, 13. April 2025, 12 Uhr
Münter & Kandinsky
Deutschland 2024, 125 Minuten, FSK 12
Schon in ihrer Schulzeit demonstriert Gabriele Münter (Vanessa Loibl) künstlerisches Talent. Als junge Frau ist sie dann auch fest entschlossen, selbst Künstlerin zu werden. Einfach ist das nicht, Anfang des 20. Jahrhunderts ist dies noch eine reine Männerdomäne. Doch davon lässt sie sich nicht abbringen, besucht mehrere Kurse, ist bei verschiedenen Institutionen dabei. Dabei lernt sie eines Tages den knapp elf Jahre älteren Wassily Kandinsky (Vladimir Burlakov) kennen, der einen dieser Kurse gibt. Schnell kommen sich die beiden näher, obwohl der Lehrer in seiner Heimat Russland bereits verheiratet ist. Die zwei Liebenden werden aber auch künstlerisch zusammenfinden und machen sich an, gemeinsam mit anderen die Kunst zu revolutionieren … (www.film-rezensionen.de)
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Sonntag, 11. Mai 2025, 12 Uhr
Hinter guten Türen
Deutschland 2024, 79 Minuten FSK 12
++Regisseurin Julia Beerhold ist beim Nachgespräch dabei++
Dies ist die Geschichte zweier Geschwister. Ihre Eltern liebten und förderten sie. Aber die Eltern übten auch rohe Gewalt aus: Die Kinder wurden geschlagen, sogar auf Wunden. Sie wurden geohrfeigt, wenn sie hinfielen. Manchmal grundlos. Für die Eltern war dies kein Widerspruch. Sie behaupteten, ihre Kinder zu lieben, und die Kinder glaubten es. Die beiden Kinder sind die Regisseurin und ihr Bruder. Der Film dokumentiert die Geschichte der Familie sowie den Versuch, über etwas zu sprechen, das man normalerweise verschweigt: Die Misshandlung der eigenen Kinder. Ein Film über Schuld, Vergebung – und die Sehnsucht nach Familie. (www.ester-reglin-film.de)
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Sonntag, 08. Juni 2025, 12 Uhr
Die Saat des Heiligen Feigenbaumes
Iran/Deutschland/Frankreich 2024, 168 Minuten, FSK o.A.
Ein iranischer Jurist wird zum Untersuchungsrichter am Revolutionsgericht in Teheran berufen, was für seine Familie finanzielle Vorteile mit sich bringt. Dass er jetzt auch Todesurteile unterschreibt, verheimlicht er vor seinen Töchtern. Während der blutigen Proteste gegen den Tod der Jugendlichen Jina Mahsa Amini im September 2022 kommt es jedoch auch innerhalb der Familie zu Spannungen und heftigen Diskussionen. Als die Waffe des Richters verschwindet, glaubt er, dass eine seiner Töchter dahintersteckt, verhängt er zu Hause drastische Maßnahmen und beginnt seine Angehörigen zu terrorisieren. Schritt für Schrittwerden die Normen und Regeln des Familienlebens außer Kraft gesetzt. (www.filmdienst.de)
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Filme fesseln, faszinieren, amüsieren oder berühren. Gleichzeitig behandeln viele Filme auch zentrale Lebensthemen, stellen Fragen, bieten Lösungswege an oder fordern heraus.
Mit dem Sonntagsfilm des Monats will die Erwachsenenbildung im Ev. Dekanat an der Lahn gemeinsam mit dem Cineplex Limburg solche Filme zeigen, die auf ihre Weise herausfordern, aber gleichzeitig auch gut unterhalten. Im Anschluss an die Filmvorführungen findet im Kinosaal ein ca. 20minütiges moderiertes Nachgespräch statt. So besteht die Möglichkeit, die eigenen Filmeindrücke unmittelbar und in einer größeren Gruppe miteinander auszutauschen.
Filmstart ist jeweils am 2. Sonntag des Monats um 12.00 Uhr.
Tickets: Kirche im Kino gibt es zum ermäßigten Eintrittspreis von 6,– Euro. Alternativ zum Kauf an der Kasse können Sie ein Online-Ticket erwerben unter: www.cineplex.de/infos/onlineticketkauf/limburg/
Ort: Cineplex Limburg, Dr.-Wolff-Straße 1a, 65549 Limburg, Tel. 06431-2811128
oder im Internet unter www.cineplex.de/limburg
Weitere Informationen: Pfr. Joachim Naurath, E-Mail: joachim.naurath@ekhn.de
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Jury der Evangelischen Filmarbeit
Die Jury der Evangelischen Filmarbeit prämiert seit 1951 monatlich einen aktuellen Kinofilm als Film des Monats. Die Jury hat bis heute über 750 Spiel- und lange Dokumentarfilme als Filme des Monats ausgezeichnet, die sich durch ihre herausragende Qualität zur Diskussion anbieten.
Filme des Monats informieren, machen Zeitprobleme sichtbar und erfahrbar und geben Impulse zu verantwortlichem Handeln. Die Jury berücksichtigt bei ihrer Auswahl die filmästhetische Gestaltung, den ethischen Gehalt und die thematische Bedeutsamkeit des Films und zeichnet Filme aus, die dem Zusammenleben der Menschen dienen, zur Überprüfung eigener Positionen, zur Wahrnehmung mitmenschlicher Verantwortung und zur Orientierung an der biblischen Botschaft beitragen.
Die Jury ist ein unabhängiges Gremium; Evangelische Werke, Verbände und Einrichtungen benennen in vierjährigem Turnus die Mitglieder der Jury, zusätzlich gehören auch Film- und Kinoschaffende zu den Jurymitgliedern.
Der Film des Monats macht Programmgestalter, Kinobesitzer und Medienverantwortliche auf die ausgewählten Filme aufmerksam. Gleichzeitig regt der Film des Monats das Publikum zum Besuch dieser Filme und zur Beschäftigung mit der Thematik der Filme an. Der aktuelle Film des Monats wird über epd-Film veröffentlicht, über die Social Media-Kanäle des Film des Monats sowie über die Homepage und den Newsletter. In der Rubrik TV-Tipps wird auf Filme des Monats hingewiesen, die in öffentlich-rechtlichen Fernseh-Sendern oder Mediatheken zu sehen sind. Die Veranstaltungs-Tipps weisen auf besondere Vorstellungen mit Filmen des Monats hin.
Mehr Informationen finden Sie unter: https://www.filmdesmonats.de/jury-der-evangelischen-filmarbeit