Evangelisches Dekanat an der Lahn

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    Mutter aus Weinbach erkrankt an Krebs

    Typisierungsaktion in der Ev. Kita „Arche Noah“

    10.000 Menschen erkranken jährlich in Deutschland an Leukämie. Oft verlaufen diese Krankheiten tödlich. Jedoch gibt es eine Möglichkeit diese Krankheiten zu besiegen und dadurch weiter zu leben: Durch eine Stammzellen- oder Knochenmarktransplantation.

    Eine Frau aus Weinbach hat diese Diagnose vor wenigen Wochen erhalten. Die Solidarität der Menschen mit der Mutter in Weinbach ist groß. Deshalb startet die Leiterin der Evangelischen Kindertagesstätte „Arche Noah“, Vera Fritsche, mit ihrem Team eine Typisierungsaktion. Ermöglicht wird diese Aktion durch die Deutsche Stammzellspenderdatei (DSSD), eine Initiative des Deutschen Roten Kreuzes.

    Am Samstag, 13. Juli, können sich alle gesunden Personen im Alter von 17 bis 55 Jahren zwischen 8 Uhr und 12 Uhr in den Räumlichkeiten der Ev. Kita Weinbach (Schulstraße 38) in der Stammzelldatenbank registrieren lassen. Das Prozedere selbst dauert nur wenige Sekunden. „Wir rufen alle Bürgerinnen und Bürger auf, an der Aktion teilzunehmen und sich unkompliziert registrieren zu lassen. Wir hoffen darauf, dass eine passende Spenderin oder ein passender Spender gefunden wird und wir der Kollegin helfen können. Die Tochter einer Mitarbeiterin war bereits zweimal Spenderin von Stammzellen und hat uns durch ihren Bericht des einfachen Ablaufs einer Spende Mut gemacht“, erklärt Vera Fritsche. Auch für alle anderen Erkrankten steigt mit jeder Registrierung die Wahrscheinlichkeit eines passenden Spenders oder einer Spenderin.

    An der Typisierungsaktion beteiligt sich auch die Weinbacher Grundschule und die Ev. Kita Rappelkiste in Gräveneck. „Wir freuen uns, dass weitere Einrichtungen an der Aktion teilnehmen. Diese gelebte Solidarität beeindruckt mich und setzt ein starkes Zeichen der Hoffnung“, betont Johannes Jochemczyk, Dekan des Evangelischen Dekanats an der Lahn.

    Jede Typisierung (Wangenabstrich, Labordiagnostik etc.) kostet die Deutsche Stammzellspenderdatei 40€. Unterstützerinnen und Unterstützer können mit einer Spende die Finanzierung der Aktion fördern. Spendenkonto: DRK-Blutspendedienst BaWüHe, Commerzbank AG, DE90 6624 0002 0113 3305 00

     

     

    Bericht einer Stammzellenspenderin

     

    Ich bin Stammzellenspenderin bei der DKMS (seit ca. 2016) und habe einmal in 2018 und in 2020 meine Stammzellen gespendet.

    Im Jahr 2018 erhielt ich einen Anruf, dass ich als mögliche Stammzellenspenderin in Frage käme und wurde gefragt, ob ich gewillt wäre zu spenden. Natürlich habe ich ja gesagt.

    In der Woche darauf habe ich bei meinem Hausarzt Blut abnehmen lassen für sogenannte Bestätigungstypisierung und an die DKMS zum weiteren testen geschickt. Hierfür hatte man mir ein entsprechendes Blutabnahme-Set vorher zugesendet. Im Anschluss wurde mir mitgeteilt, das als Spenderin in Frage komme und ich habe zugesagt.

    Damit ging es weiter nach Köln in die Cellex-Klinik, wo ich eine Voruntersuchung gemacht habe mit EKG, Blutbild, Urinprobe etc. und mir wurde das Hormon G-CSF mitgegeben, das ich mir zwei Wochen vor der Spende selbst jeden Tag (morgens und abends) gespritzt habe, um die Stammzellen zu aktivieren, damit diese aus dem Knochenmark in mein Blut gingen.

    Am Tag der Entnahme wurde ich an einen Zellseparator angeschlossen, um die Stammzellen aus meinem Blut zu filtern. Hierfür wurde mir in meinem linken Arm ein Zugang gelegt, wo mein Blut herausfloss und in meinem rechten Arm bekam ich einen Zugang durch den mein gefiltertes Blut wieder zurück in den Körper floss. Es funktionierte so ähnlich wie einer Dialyse. 

    Bei meiner ersten Stammzellenspende in 2018, habe ich zwei Tage hintereinander gespendet, um auf die benötigte Menge Stammzellen zu kommen. Bei meiner zweiten Stammzellenspende in 2020 war es nur ein Tag.

    Meine Entnahmeklinik war in Köln und die DKMS hatte mir für beide Spenden ein Hotelzimmer besorgt. Die Kosten für Fahrt mit dem IC wurde mir von der DKMS zurückerstattet.

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