Ev. Dekanate Runkelund Weilburg
Synode fand statt trotz Einschränkungen
Foto: Peter WagnerDekan Manfred Pollex bei der Eröffnung der gemeinsamen Synode der Dekanate Runkel und Weilburg. Im Hintergrund die Präsides der Dekanate, Christian Harms (links) und Peer Schmidt (rechts).26.10.2020 dr_pw Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Trotzdem blieben nicht wenige der Delegierten aus Sorge vor einer Ansteckung der Synode fern. Jedes der beiden Dekanate entsendet 44 Delegierte, 30 ist in beiden Dekanaten die Mindestanzahl für eine Beschlussfähigkeit. Aus dem Dekanat Runkel wurde die 30 gerade erreicht, das Dekanat Weilburg war mit nur 25 Delegierten vertreten, so dass zumindest keine gemeinsamen Beschlüsse gefasst werden konnten und ein Teil der Tagesordnungspunkte auf den nächsten Termin verschoben wurde.
In einer launigen Andacht zu Beginn der Tagung sprach Dekan Manfred Pollex von gefühltem fehlenden Halt und mangelnder Sicherheit, von einem wiederbeginnenden Panikmodus und erinnerte dabei an christliche Kernbegriffe wie Vertrauen und Zuversicht, die gerade in dieser Zeit von besonderer Bedeutung sind. Er endete mit den Zeilen aus dem Lied Dietrich Bonhoeffers „Von guten Mächten wunderbar geborgen“.
Noch kein Name für das fusionierte Dekanat
Da sich beide Dekanate auf der „Zielgeraden“ zur Fusion am 1.1.2022 befinden, muss ein neuer Name für das vergrößerte Dekanat gefunden werden. Der Vorschlag an die Synode, für den Namen „Evangelisches Dekanat an der Lahn“ zu stimmen, musste wegen der Beschlussunfähigkeit der Weilburger Synode vertagt werden. Der Namensvorschlag ergab sich aus der Tatsache, dass die Lahn nicht nur beide Dekanate durchzieht, sondern auch alle vier neugeschaffenen Nachbarschaftsräume berührt.
Haushalt 2021
Ein weiterer wichtiger Punkt, der ebenfalls nicht von der gesamten Synode beschlossen werden konnte, war der Haushalt 2021. Für das Dekanat Runkel wird er jedoch, nach Beschluss in der gegenwärtigen Ausnahmesituation vom Dekanatssynodalvorstand (DSV) geschäftsführend beschlossen. (Ergänzung vom 4.11.2020: Für das Dekanat Weilburg wurde zwischenzeitlich eine gleichlautende Lösung vereinbart, ein Vorstellungstermin des Haushaltsentwurfs wird am 20.11.2020 stattfinden, der Beschluss soll dann ebenfalls geschäftsführend vom DSV durchgeführt werden).
Letztlich konnten doch einige Abstimmungen und Benennungen durchgeführt werden, unter anderem für den Trägerausschuss der „Gemeindeübergreifenden Trägerschaft“ für Kindertagesstätten (GÜT). Die GÜT wurde gegründet, um weitgehende Verwaltungsaufgaben für Kitas zu bündeln und gemeindeübergreifend zu bearbeiten. Damit stellt sie eine Entlastung für die Kita-Leitungen und die Vorstände in den Dekanaten dar. Derzeit nehmen insgesamt neun Gemeinden an der GÜT teil, vier aus dem Dekanat Runkel, fünf aus dem Dekanat Weilburg. Für den dazugehörigen Trägerausschuss, der im Moment von Dekan Ulrich Reichard und Doris Ruppelt (DSV Runkel) gebildet wird und der einmal aus sechs Personen bestehen soll, konnten zwei Plätze neu besetzt werden: Anneliese Kniesner aus dem Kirchenvorstand der Gemeinde Münster sowie Silke Maier vom Kirchenvorstand Laubuseschbach werden den Ausschuss ab sofort verstärken. Zwei Plätze sind noch zu vergeben. In einer Wortmeldung von Pfarrerin Cornelia Stock, Weilburg, kam unter anderem auch zur Sprache, dass es in diesem Jahr „leider zu viel Corona und zu wenig GÜT“ gegeben hat. Nach einer Stellenausschreibung für die Geschäftsführung wurden Anfang des Monats Bewerbungsgespräche durchgeführt und eine Kandidatin ausgewählt, die zum 1. Dezember die Geschäfte aufnehmen soll. Weitere Benennungen gab es für den Ökumenischen Kirchentag, der im kommenden Jahr vom 12. bis 16. Mai in Frankfurt stattfinden soll. Als regionale Beauftragte für den Kirchentag wurden Tanja Richter, Dekanat Weilburg und Joachim Naurath, Dekanat Runkel, benannt.
Zum Schluss warb Pfarrer Jörg Keller noch um Mitstreiter in einer Innovations-AG, die unter dem Motto „zu denken ist alles erlaubt“ die Aufgabe hat, unkonventionell neue Ideen zu entwickeln und auch über Möglichkeiten außerhalb der kirchlichen Pfade nachzudenken. Sie soll in nächster Zeit starten und als ständige Arbeitsgruppe eingerichtet werden. Durch die übrigen vertagten Punkte und die ausgefallenen Aussprachen endete die Synode nach gut zwei Stunden.
Peter Wagner
Öffentlichkeitsarbeit
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