Evangelisches Dekanat an der Lahn

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    „Wir sind Kirche, nah bei den Menschen!“

    Steuerungsgruppe des Nachbarschaftsraums tagt in Kirchähr

    Pfarrer Jörg-Michael Keller dazu im Interview mit der rasenden Reporterin Karla Kolumna. Darin erläutert er den Fortschritt im Nachbarschaftsraum Weil-Taunus und berichtet von der Tagung der Steuerungsgruppe in Kirchähr.

    Die Steuerungsgruppe im Nachbarschaftsraum Evangelisch Weil-Taunus

    Karla Kolumna: Herr Keller, Sie haben mit Ihren sechs KollegInnen, mit Kirchenvorstehenden und Mitgliedern aus allen Gemeinden wieder ein Wochenende lang „gewerkelt“? Was ist dieses Jahr gebaut worden?

    Pfarrer Keller: Tatsächlich waren wir als Steuerungsgruppe zum zweiten Mal in Kirchähr am „Bauen“ – nämlich an einer Kirche der Zukunft in unserem Nachbarschaftsraum. Das heißt: sich austauschen, um lebensnahe, kirchliche Begegnungsräume zu gestalten. Und die Menschen für Glauben und Kirche begeistern und mitnehmen! Wir haben zusätzlich zu den Nachbarschaftsgottesdiensten ein gemeinsames Projekt ausgewählt, bei dem sich alle einbringen können und wir als Evangelische gut sichtbar sind. 

    Karla Kolumna: Was wird das sein?

    Pfarrer Keller: Am 4. August sind beim autofreien Weiltalsonntag viele Menschen in Bewegung. Sie alle sind zu einem Stopp im Pfarrgarten in Weilmünster eingeladen. Dort wartet etwas Besonderes auf Sie: ein Smoothie-Bike, auf dem sich jeder einen Drink erradeln kann! Auch für das Durst-Löschen im übertragenen Sinn ist wieder gesorgt, bei Gesprächen über „Gott und die Welt“ freuen wir uns über lebhafte und anregende Begegnungen – insbesondere wir Pfarrerinnen und Pfarrer sind an diesem Tag für alle da!

    Karla Kolumna: Wie werden denn die Kirchengemeinden künftig kooperieren? Wird da gebündelt und verschlankt oder bleibt alles beim Alten? Und was bringt das den Gemeindegliedern in den Dörfern?

    Pfarrer Keller: Die meisten von uns sieben Pfarrpersonen gehen bis 2030 in den Ruhestand, und Nachwuchs im Pfarramt ist knapp. Die Gemeinden werden kleiner. Strukturen sollen gebündelt werden. Dieser Prozess bietet die Chance der Erneuerung, inhaltlich und strukturell und vor allem für alle Gemeindeglieder die Möglichkeit mit zu gestalten – mit zu bauen an der Kirche der Zukunft! Dazu möchte ich alle ganz herzlich ermuntern – machen Sie mit!

    Karla Kolumna: Können Sie ein Beispiel nennen?

    Pfarrer Keller: Es ist jetzt zu klären, wie eng die Zusammenarbeit sein soll, so gibt es drei Rechtsformen, die ab 2027 die weitere Zusammenarbeit im Nachbarschaftsraum (NR) regeln. Nach einem Überblick über die drei Formen haben wir beraten und die Steuerungsgruppe hat sich in einer Mehrheitsentscheidung für Form zwei (Gesamtkirchengemeinde) ausgesprochen. Sämtliche Kirchenvorstehende aus unseren Gemeinden konnten sich per Zoom zuschalten, denn sie haben nun die Aufgabe, diese Frage ebenfalls in ihren örtlichen Gremien zu entscheiden. Übrigens haben unsere beiden Kirchenvorstände in ihrer letzten Sitzung einstimmig Form 2 beschlossen. Wir planen noch in diesem Jahr eine Reihe an Info-Veranstaltungen in den Gemeinden zu diesem Thema, dort wollen wir alle Interessierte darüber detailliert informieren, diskutieren und Fragen beantworten.

    Karla Kolumna: Apropos Zoom – ist Digitalisierung auch ein Thema?

    Pfarrer Keller: Na klar. Auch da sind wir dran! Digitalisierung muss und wird auch in unseren Gemeinden ein Thema für Kirche der Zukunft sein. Wir haben jetzt ein gemeinsames Portal für alle Gemeinden in unserem Nachbarschaftsraum! Und unsere Kommunikation, die wir – mit einer entsprechenden Arbeitsgruppe vorantreiben! Denn es ist elementar wichtig, die Menschen unserer Gemeinden laufend über die Aktivitäten im Nachbarschaftsraum zu informieren und mitzunehmen. 

    Karla Kolumna: Gab es weitere Impulse?

    Pfarrer Keller: Ja, Josephine Malz, Marketing-Fachfrau, ging mit uns auf die Suche nach einem ansprechenden Namen. „Raum Ost“ wird generell mit abweisend und kalt assoziiert. Es kristallisierte sich die Bezeichnung „Evangelisch Weil-Taunus“ heraus. Auch diese Arbeitseinheit war spannend und lohnend.

    Karla Kolumna: Offenbar fehlte es Ihnen nicht an Arbeit! Aber mal ehrlich, erholsame Pausen waren auch drin?

    Pfarrer Keller: Oh ja, immer wieder! Wir haben Andachten gefeiert, in denen wir gespürt haben, dass wir ganz und gar nicht allein sind auf unserem Weg. Frei nach dem Kirchenlied: Ich merk, dass einer mit mir geht, der's Leben kennt, der mich versteht, der mich zu allen Zeiten kann geleiten ... Spielerische Interaktionen gab es auch, dabei lernt man sich im Nu besser kennen. Wir haben viel gelacht und geredet, gesungen und – gegessen (lacht).

    Karla Kolumna: Vielen Dank, Herr Keller, für diese spannenden Neuigkeiten. Dann dürfen die Menschen im Nachbarschaftsraum den kommenden Veränderungen ja zuversichtlich entgegensehen! Wir werden auf alle Fälle weiter darüber berichten.

    Erstellt von der Kommunikations-AG im März 2024

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