Konfis backen Brot für Erntedank
Markus Stambke05.10.2021 dr_pw Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
„Was kommt alles in den Teig“ fragt Martin Wingenbach, Mitarbeiter der Bäckerei Huth. „Mehl“ und „Salz“ - die fünfundzwanzig Konfirmandinnen und Konfirmanden stehen um den großen Bottich in der Backstube der Bäckerei Huth. 250 kg Teig passen in die Riesenschüssel. Ein Knethaken, so groß wie der Rüssel eines Elefanten! „Wasser kommt noch dazu und ganz wichtig – der Sauerteig“. Die Konfis wissen Bescheid. Es ist Samstagnachmittag 14 Uhr – Ausnahmebackzeit für Bäckermeister Dominique Huth. Normalerweise stehen er und sein Team um 22 Uhr in der Halle und backen Brot und Brötchen für den kommenden Tag. An diesem Samstag aber sind Jungs und Mädels aus drei Konfigruppen der Gemeinden Hadamar, Limburg und Staffel dabei und wollen Brote backen für den Gottesdienst am Erntedankfest.
Eine Aktion des Nachbarschaftsraums, zu dem ihre Gemeinden gehören. Und sie machen alle begeistert mit, sie hören aufmerksam zu, schieben sich den Bäckerhut über den Kopf, krempeln die Ärmel hoch und packen einfach an. Die einen portionieren den Teig, immer 750 Gramm. Die anderen stehen rund um den langen Backtisch und kneten. „Das Geheimnis“, sagt Martin Wingenbach, „ist, dass man lange genug knetet, dann geht der Teig am besten und das Brot wird super“. Die Jugendlichen sind voller Elan dabei. Jeder Konfi darf seinen Handabdruck auf einem Brot hinterlassen. „Wie toll“, sagt Pfarrerin Susanne Stock zu dieser Idee von Dominique Huth „jeder hinterlässt seine Handschrift auf dem Brot“. Als die Brote im Ofen sind, gibt es Kaffee und Kuchen für die jungen Bäckerlehrlinge.
Bis ein herzhafter Duft die Backstube durchzieht und Dominic Huth und sein Mitarbeiter die 220 Brote aus dem Ofen holen – heiß sind sie und die Kids packen anfangs noch zögernd, dann beherzt zu und sortieren sie in Kartons, damit sie am Sonntag im Gottesdienst unter die Leute gebracht werden. Gegen eine Spende versteht sich, für „Brot für die Welt“. Am Ende noch ein großes Gruppenfoto vor der Bäckerei – mit den Konfis, den Bäckern und allen Pfarrerinnen und Pfarrern. Gut fühlt es sich an, so frisches Brot in der Hand, ofenwarm und macht richtig Appetit!
Erntedankgottesdienst im Nachbarschaftsraum im Schlosshof Hadamar
Unter freiem Himmel und stürmischem Herbstwind feierten 120 Gottesdienstbesucher am Sonntag 3.10. Erntedank im Schlosshof in Hadamar. Auf drei großen Tischen lagen die knusprigen Brote, die die Konfirmanden am Tag zuvor in der Bäckerei Huth gebacken hatten. Nicht 4000 Brote wie bei Jesus in der Geschichte im Neuen Testament, aber immerhin 220 Brote. Und sowieso, so Pfarrer Johannes Jochemczyk, kommt es nicht auf die Zahl an, sondern auf das Wunder, dass die Brote für alle reichen, und alle satt werden!
Pfarrerin Adams aus Limburg und Pfarrerin Rupprecht aus Staffel sowie der Gospelchor „Gospelz“ und der Posaunenchor des Dekanats unter Leitung von Dekanatskirchenmusiker Martin Buschmann gestalteten den Gottesdienst mit – eine Aktion des Nachbarschafstraums „Staffel – Hadamar – Limburg“. Die Brote wurden nach dem Gottesdienst unter die Leute gebracht – gut 1000 € Spende kamen zusammen.
Für die Gemeinden des Nachbarschaftsraumes „Hadamar – Staffel – Limburg“
Pfarrer Markus Stambke
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