„Kirche-dass sind wir“
Konfirmanden gestalten eigenständig Gottesdienst über„ Zukunft der Kirche“
Foto: Rebekka Bausch17.05.2024 cvdressler Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Foto: Rebekka BauschLeonie Metzger, Moritz Werner Sterkel (Langenbach), Lukas Borawski (Rohnstadt), Lukas Rinker (Winden) und Arvid Tarmo Stiesch (Laubuseschbach) stellten sich der Kirchgengemeinde vor.
Leonie begrüßte und berichtete vom gemeinsamen Ausflug im letzten Monat nach Kirchähr. In der Jugendbegegnungsstätte wurde das Konfijahr reflektiert. Moritz erläuterte, dass sie dort viel ausprobieren konnten und den Vorstellungsgottesdienst für heute erarbeitet haben. Lukas Borawski kündigte das erste Lied „Danke für diesen guten Morgen“ an, welches mit Unterstützung von Organist Alexander Dienst erklang. Weiter ging es mit dem Votum, dass Arvid übernahm. Lukas Rinker verkündete den Eingangsspruch. Als Lesungstext wurde Psalm 23, „Der Herr ist mein Hirte“ auswendig mit der Gemeinde vorgetragen. Das Thema „Kirche“ stand im zentralen Fokus. Nach dem Glaubensbekenntnis leiteten Bibelstellen von Apostel Paulus zur Predigt über. Die vier wichtigen Aufgaben der Kirche sind Diakonie, Zeugnis geben und verkündigen, das gemeinsame Feiern von Gottesdiensten und die gelebte Gemeinschaft.
Leonie erzählte von der Wochenend-Exkursion nach Eisenach. Dort waren sie auf den Spuren von Martin Luther. Heutzutage wäre Luther ein Vorkämpfer für Religionsfreiheit. „Ich mag Luther, weil er für die Unterprivilegierten, Armen und Ausgeschlossenen gekämpft hat. Er war der Anwalt der kleinen Leute und hat viel riskiert, damit wir ein positives Gottesbild haben können.“ Sie zitierte „Und wenn ich wüsste, dass morgen die Welt untergeht, würde ich trotzdem heute ein Apfelbäumchen pflanzen“.
Lukas Rinker war von Dietrich Bonhoeffer beeindruckt, der für seinen unerschütterlichen Glauben im KZ Flossenbürg 1945 gestorben ist. Der Theologe Dietrich Bonhoeffer kämpfte gegen Hitler-allerdings ohne Waffen. Sein Name steht für Widerstand im Nationalsozialismus. Martin Luther und Dietrich Bonhoeffer stehen für die Werte Mut, Glauben und Vertrauen.
Während der Diskussion “Was kann Kirche bewirken und ist sie in unserer heutigen Zeit überhaupt noch wichtig?“, kamen die Konfis auf eine ausgefallene Idee: Sie suchten das Gespräch mit Passanten in der Fußgängerzone in Montabaur und stellten ihnen Fragen. Manche waren abweisend, andere aufgeschlossen. Das Ergebnis der Umfrage wurde als Video mit einem Beamer präsentiert. Die Antworten der Passanten waren vielfältig, die Ergebnisse wurden zusammengefasst. Dann wurden kurzerhand die Besucher des Gottesdienstes mit den selben Fragen interviewt. Als Videoeinspielung folgte das Lied „Du bist ein Gott, der mich sieht“. Zum Abschluss wurde ein Tuch enthüllt auf dem die Konfirmanden die Kirche ihrer Vorstellung gemalt hatten: Jeder und jede ist jederzeit willkommen. In einem offenen Kreis der Gemeinde, geht eine Einladung an jeden, egal welcher Konfession, Hautfarbe, Geschlecht oder Neigung. Im Zentrum ist die Kirche, die für christliche Werte steht, wie Empathie, Liebe und Barmherzigkeit. Das alles sind zeitlose Werte, die es immer gab und die auch zur modernen Kirche gehören. „Unser Fazit: Kirche, das sind wir!“ riefen die Jugendlichen begeistert.
Für diese aussagekräftige Erarbeitung gab es einen Riesenapplaus. Pfarrer Keller und seiner Gattin Gabriele bedankten sich bei den Konfis für ihr großes Engagement im gesamten Jahr. Als Dank verschenkte der Kirchenvorstand blühende Apfelbäume, die jeder Konfirmand zuhause mit der Familien pflanzen kann.
Text + Bilder: Rebekka Bausch
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