Hoffnungszuversicht
Gedanken zu Ostern von Pröpstin Sabine Bertram-Schäfer

15.04.2025
cvdressler
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Die Sehnsucht der Menschen nach Hoffnungszeichen, Frieden und Unbeschwertheit scheint sich in den prächtigen Farben der Blumen widerzuspiegeln. Ich kaufe Tulpen und Osterglocken. Zuhause freue ich mich jeden Tag an den Farben – lebendige Hoffnungszeichen!
Die Freude über die Lebendigkeit und die unbeschwerte Lebensfreude verschwindet schnell wieder. Die Nachrichten über einen verheerenden russischen Luftangriff auf das ukrainische Sumy am Palmsonntag und die Angriffe auf ein Krankenhaus in Gaza-Stadt erinnern mich daran, dass die Not, die Angst und der Tod alle Lebensfreude mit einem Schlag zunichtemachen kann. Ich sehe die verzweifelten Menschen in den Nachrichten. Ich sehe, dass der Kummer und die Trauer viele Menschen gefangen halten. Und das nicht nur in den Kriegsgebieten, sondern an vielen Orten und manchmal ganz persönlich. Die bunten Farben der Lebensfreude verwandeln sich in graue und schwarze Farben der Angst und der Ohnmacht.
Angst, Ohnmacht, Schmerzen und qualvolles Sterben hat Jesus am Tag seiner Kreuzigung erlitten. Am Karfreitag erinnern wir uns an diesen grausamen Tod. Wir glauben, dass Gott selbst in seinem Sohn dieses Leiden durchlitten hat. Damit ist er jedem menschlichen Leiden ganz nahegekommen. Gott selbst kennt die grauen und schwarzen Farben des Lebens.
Doch dabei ist es nicht geblieben. Jesus ist auferstanden. Er hat den Tod besiegt. Das Leben und die Hoffnung sind stärker. Ostern sagt mir: Gott ist da. Gott verwandelt die Angst, die Not und den Tod in eine neue Lebendigkeit. Die farbenprächtige Lebenskraft ist stärker als jede Not. Die Gewissheit meines Glaubens, dass Gott da ist und das Leben stärker ist als jeder Tod, geben mir Kraft und Zuversicht. Das ist Ostern – eine Hoffnungszuversicht!
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen Frohe Ostern!
Pröpstin Sabine Bertram-Schäfer
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