Einführung von Pfarrerin Dr. Jutta Koslowski

Ein bewegter Lebensweg

Pfarrerin Dr. Jutta Koslowski stammt aus Darmstadt, ist Jahrgang 1968, verheiratet und Mutter von vier Kindern. Schon als Jugendliche musste sie sich bewusst für den Glauben entscheiden: Ihre Konfirmation wurde für sie zu einem Schlüsselerlebnis, das sie nachhaltig prägte.

Nach dem Abitur verbrachte sie ein Jahr in Israel, bevor sie in Bamberg Sozialpädagogik studierte. Ein Praxissemester führte sie nach Indien, wohin sie zusammen mit ihrem damaligen Verlobten auf abenteuerliche Weise per Anhalter reiste. In Kalkutta lernte sie dort auch Mutter Teresa kennen und sammelte prägende Erfahrungen in der Arbeit mit Bedürftigen. Ein weiteres Praktikum in der Suchtberatung in Bamberg vertiefte ihr Interesse an sozialen Fragen.

Anschließend wandte sie sich der Theologie zu – und zwar in ungewöhnlich breiter Weise. Sie studierte evangelische, katholische und orthodoxe Theologie, unter anderem in München, Tübingen und Oxford. Ihr wissenschaftlicher Weg führte sie bis zur Promotion (2007) und Habilitation im Fach Theologie.

Gleichzeitig war ihr immer auch das geistliche Leben wichtig. Einige Jahre lebte sie in der ökumenischen Kommunität Gnadenthal, zu der sie bis heute eine enge Verbindung pflegt. Ihr Ziel, Pfarrerin zu werden, behielt sie dabei nie aus den Augen. Nach Vikariatszeiten – unter anderem auch im Dekanat an der Lahn – arbeitete sie in Gemeinden im Rhein-Lahn-Kreis, widmete sich aber zwischendurch auch intensiv ihrer Familie und ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit.

Nun setzt sie ihren Weg mit der Einführung in Runkel fort. Ein „kurviger Lebensweg“, wie sie selbst sagt – reich an Erfahrungen, die sie nun in die Gemeindearbeit einbringen wird.

Schwerpunkte in Predigt und Dienst

In ihrer Predigt über den Schöpfungsbericht aus Genesis 1,1 hob Dr. Koslowski die Verantwortung des Menschen für die Bewahrung der Schöpfung hervor. Themen wie Umwelt, Nachhaltigkeit, Frieden und Gerechtigkeit sollen auch in ihrer künftigen Arbeit eine zentrale Rolle spielen.

Ein neuer Anfang in Runkel

Die Einführung war zugleich ein Dank an die Gemeinde, die die Vakanzzeit überbrückt hat, und ein Ausblick auf gemeinsame Wege in der neuen Gesamtkirchengemeinde. Dekan und Gemeinde wünschten Dr. Koslowski Gottes Segen für ihren Dienst.