Evangelisches Dekanat an der Lahn

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    Arbeitshilfe für Fußball-WM in Katar

    Ausblick auf WM in Katar: „...die Tooor macht weit“

    Medienhaus/GettyImages/CarstenSommerUnter einem guten Stern? Motiv des Arbeitsheftes zur Fußball-WM in Katar 2022 in der AdventszeitUnter einem guten Stern? Motiv des Arbeitsheftes zur Fußball-WM in Katar 2022 in der Adventszeit

    Das hat es so noch nie gegeben: Während am Adventskranz die Lichter brennen, wird dieses Jahr bei der Fußball-WM in Katar um den Sieg gekämpft. Was sollen Gemeinden tun? Eine neue Arbeitshilfe ist in Vorbereitung, die Tipps zwischen Boykott und Begeisterung gibt.

    EKDWüstenlandschaft mit Fußball, im Hintergrund eine Stadt

    Der fantastische Auftritt der Frauen-Nationalmannschaft bei der EM in England, der frühe Bundesliga-Start in Deutschland und die bevorstehende Fußball-WM der Männer in Katar: Viele sind in diesen sommerlichen Tagen schon mächtig im Fußballfieber. Klar ist aber auch schon jetzt: Das winterliche Turnier im Wüstenstaat wird die Gemüter ganz besonders erhitzen. Während Christinnen und Christen hierzulande in der Adventszeit der Feier der Geburt von Jesus Christus entgegenfiebern, werden die weltbesten Fußballer unter sengender Sonne in Katar um die Krone ihrer Sportart ringen. Das Endspiel im Emirat am Persischen Golf wird pünktlich am 4. Advent ausgetragen. Das hat es so noch nie gegeben.

     

    Boykott oder Begeisterung?

     

    Hinzu kommen Menschenrechtsverletzungen und fragwürdige Arbeitsbedingungen im autoritären Königreich, die vielen schon jetzt den Spaß am Sport verderben. Das alles stellt die kirchliche Arbeit im Advent 2022 vor besondere Herausforderungen. Was also: Boykott oder doch Begeisterung beim Blick auf die WM im Wüstenland?

     

    Arbeitsmaterial zu Katar in Vorbereitung

     

    Der Evangelische Bund und die hessen-nassauische Kirche sind in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Kirche und Sport sowie der Arbeitsstelle für missionarische Kirchenentwicklung „midi“ der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) dabei, Arbeitsmaterialien für Gemeinden vorzubereiten. Sie wollen keine endgültigen Antworten und Lösungen rund um die WM in Katar liefern, sondern die Licht- und Schattenseiten des Turniers beleuchten.

     

    Anti-Turnier und Fußball auf der Kanzel

     

    Unter der Überschrift „Macht hoch die Tür, die Tooor macht weit“ wird das Arbeitsheft auf 36 Seiten Tipps für einen konstruktiv-kritischen Umgang mit der umstrittenen WM geben. Die Broschüre in Anlehnung an den Titel eines bekannten Adventsliedes enthält Anregungen für Gottesdienste an den vier Adventssonntagen im Schatten der WM und Aktionsvorschläge für die Gemeindearbeit. Warum nicht mit lokalen Vereinen ein Anti-Turnier organisieren oder Fußballer auf die Kanzel bitten?

     

    Gastbeitrag von DFB-Präsident Neuendorf

     

    Ergänzt wird das Heft durch Gastbeiträge unter anderem von DFB-Präsident Bernd Neuendorf, ZDF-Sportmoderatorin Claudia Neumann oder Kirchenpräsident Volker Jung sowie dem EKD-Sportbeauftragten und rheinischen Präses Thorsten Latzel. Zudem gibt es auch Impulse rund um das jüdische Lichterfest Chanukka, auf das die WM ebenfalls fällt.

     

    Ab Ende August erhältlich zum download
    Gedacht ist die Broschüre vornehmlich für das Gemeindeleben vor Ort, für Gottesdienste, Konfi-Stunden und Gesprächskreise. „Macht hoch die Tür, die Tooor macht weit“ erscheint Ende August.  Das Heft steht dann unter anderem hier zum Download als pdf bereit:

     

     

    Zitate aus „Macht hoch die Tür, die Tooor macht weit"

     

    „Niemals zuvor hat ein großes Fußballturnier lange vor dem ersten Anpfiff für so heftige Debatten gesorgt.“ Claudia Neumann (ZDF)

    „Ich möchte Sie, ich möchte die EKD zu einem Dialog einladen, wie wir den Fußball der Zukunft gestalten wollen.“ Bernd Neuendorf (DFB)

     „Auf den Stadion-Baustellen einschließlich Wegeunfällen sind seit Baubeginn 37 Arbeiter tödlich verunglückt. Jeder Tote ist einer zu viel.“ Sylvia Schenk (Transparency International)

    „Ein Boykott hilft nicht den Arbeitern … und würde die Reformer schwächen.“ Dietmar Schäfers (IG Bau)

     „Der Rasen ist offensichtlich heilig.“ Michael Rubinstein (Israelitische Gemeinschaft)

     

     

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