Evangelisches Dekanat an der Lahn

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    Jubiläum

    Ansteckende Freude beim 110-jährigen Jubiläum der Evangelischen Frauen

    „Ihr seid das Licht der Welt“ – mit diesen Worten dankte Pfarrerin Tanja Konter den Evangelischen Frauen Kirberg dafür, dass sie sich ehrenamtlich in die Kirchengemeinde einbringen. Passend dazu überreichte sie ein großes Glasgefäß mit einer Kerze, die für die Frauen jeden Donnerstag bei ihren Treffen leuchten soll. Arndt Preußer als Vorsitzender des Kirchenvorstandes der Evangelischen Kirchengemeinde Kirberg-Ohren fügte einen Zollstock mit der Aufschrift „Frauenpower“ hinzu.

    Urkunde aus dem Jahr 1941

    Im evangelischen Gemeindehaus warteten 24 Kuchen und Torten auf die über achtzig Gäste, die zuvor den Gottesdienst besucht hatten. Darin erinnerte der ehemalige Pfarrer der Kirchengemeinde Achim Weber an einen seiner Vorgänger, der vor 110 Jahren an gleicher Stelle in der Kirberger Pfarrkirche gestanden und um die erste Kollekte für den neu gegründeten „Jungfrauenverein“ gebeten hatte. Astrid Stähler-Becker, die mit ihm zusammen den Gottesdienst hielt, betonte die trotz Veränderung des Namens bis heute wichtige Bedeutung dieser Gemeinschaft: „Einmal in der Woche von zu Hause rauszukommen, das war und ist gerade im Winter für die Frauen wichtig.“ In seiner Predigt sprach Achim Weber von ansteckender Freude, von geteilter Freude, die doppelte Freude wird, und erinnerte an Jesu Zusage: „Eure Trauer soll in Freude verwandelt werden“. Die Besucher bat er, die Momente in ihrem Leben zu genießen, „wo alles in Ordnung ist“. Für die Frauen könne ein solcher Moment der Donnerstagnachmittag im Gemeindehaus sein.

    Im Gottesdienst wurden langjährige Mitglieder der „Frauenhilfe“ geehrt. Ausgezeichnet wurden für 25-jährige Zugehörigkeit Sieglinde Dyck, Margot Faulhaber, Marianne Hahn, Edeltraut Hofmann, Waltraud Knapp, Lieselotte Müller, Inge Schrot und Astrid Stähler-Becker. Seit 40 Jahren sind Brunhilde Eisel, Jutta Frankenfeld, Hella Greven, Otti Jäger, Rosel Kimpel, Hildegard Knapp, Lieselotte Kuhlisch, Inge Preußer und Johanna Stähler Mitglied. 50 Jahre zu den Evangelischen Frauen gehören Ingeborg Henrich, Brigitte Kelschenbach, Elfriede Leber und Erika Satony-Hepp. Drei Frauen sind sogar noch länger dabei: Hedwig Horn sowie Margot Schmidt seit 60 Jahren, und Rosemarie Wittstadt, die bereits kurz nach ihrer Konfirmation eingetreten war, kann auf 70 Jahre Mitgliedschaft zurückblicken.

    Bei den anschließenden Grußworten spielte Dekan Ulrich Reichard darauf an, dass zwei Tage zuvor sein Nachfolger im Amt des Dekans gewählt worden war: „Sie sind zwar 110 Jahre alt, aber im Gegensatz zu mir noch kein Auslaufmodell.“ Er wünschte den Frauen, dass passend zur neuen jungen Pfarrerin bald auch neue, junge Mitglieder ihre Gemeinschaft verstärken. Diesen Worten schloss sich Anita Nickel als Delegierte des Dekanats für die Evangelischen Frauen in Hessen und Nassau an und wünschte Zuwachs an jüngeren Frauen. „Frauen sind die Stützen der Kirchengemeinden“, formulierte der Erste Beigeordnete der Gemeinde Hünfelden Robert Krebs. Gleich doppelt gratulierte Christa Schneider für die katholische Kirchengemeinde St. Marien und den Ortsverein des Deutschen Roten Kreuz. Mit beiden sei die Frauenhilfe schon lange in gutem Miteinander verbunden und „die Gemeinschaft ist das Schönste, was wir haben können.“ Die gute ökumenische Zusammenarbeit hob Ilse Zohner vom katholischen Frauenkreis ebenfalls hervor.

    Alle Gäste im Gemeindehaus stimmten aus voller Kehle zwei volkstümliche Lieder mit eigens auf die Kirberger Frauen umgedichteten Texten an, die Achim Weber auf seinem Akkordeon begleitete. Freude und Gemeinschaftsgefühl spiegelten sich vielfältig wider, als Mitglieder und Freunde, Frauen und Männer, Kirberger und Ohrener, Evangelische und Katholische endlich das reichhaltige Kuchenbüffet eroberten und manch launiges Schwätzchen hielten.

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