Evangelisches Dekanat an der Lahn

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    Weilburg

    Abschied mit Klangfülle – Dekanatskantorin Doris Hagel verabschiedet

    Dekanatskantorin Doris Hagel

    Am Pfingstsonntag, dem 8. Juni 2025, wurde in der Schlosskirche Weilburg ein besonderer Gottesdienst gefeiert – ein Fest der Musik und der Dankbarkeit. Nach beinahe vier Jahrzehnten im Dienst als Dekanatskantorin wurde Doris Hagel feierlich verabschiedet.

    Doris Hagel und Pfarrerin Cornelia Stock

    Schon vor Beginn des Gottesdienstes herrschte reges musikalisches Treiben: Chöre, Kinder, Solisten und Instrumentalisten probten unter der Leitung von Doris Hagel. Sie selbst war – ganz in ihrem Element – noch mitten in den Vorbereitungen.

    Der Festgottesdienst wurde von Dekan Johannes Jochemczyk, Pfarrerin Cornelia Stock und Pfarrer Guido Hepke gestaltet. Im Mittelpunkt stand nicht das gesprochene Wort, sondern die Musik in all ihren Facetten. Werke von Corelli, Telemann, Mendelssohn und John Rutter prägten das Programm. Der Kammermusik-Ensemble, der Kinderchor, die Kantorei, der Gospelchor und zahlreiche Solisten sorgten für ein beeindruckendes musikalisches Erlebnis. Junge Talente wie Michel Rau (Viola) und Leonhard Gürtel (Orgel) durften an diesem Tag ebenso glänzen – ein Ausdruck der Förderung junger Musiker*innen, die Doris Hagel stets ein Herzensanliegen war.

    Botschafterin der Kirche und Musik

    Pfarrer Guido Hepke würdigte Doris Hagel als eine Persönlichkeit, die Musik nicht nur gemacht, sondern gelebt hat – als eine Botschafterin der Kirche und der Musik, weit über die Grenzen Weilburgs hinaus. Mit ihren Chören ging sie auf zahlreiche Konzertreisen und etablierte 1992 gemeinsam mit dem Lautenisten Lutz Kirchhof die Konzertreihe „Alte Musik im Weilburger Schloss“, die bis heute das Kulturleben der Region bereichert.

    Auch außerhalb der Kirchenmusik hat sie Zeichen gesetzt: Ihr unermüdlicher Einsatz für die Restaurierung der historischen Sauer-Orgel fand große Anerkennung. Die aufwändige Sanierung konnte 2024 erfolgreich abgeschlossen werden.

    Anerkennung und Dank

    Die Liste der Dankesworte war lang: Vertreterinnen und Vertreter aus Kirche, Politik und Kultur würdigten ihren jahrzehntelangen Beitrag zum musikalischen Leben im Dekanat. Besonders hervorgehoben wurde ihr Gespür für Qualität, ihre Begeisterung und ihr Engagement – und die Fähigkeit, Generationen von Menschen für die Kirchenmusik zu gewinnen.

    Als besondere Anerkennung wurde sie für den Kulturehrenbrief des Landes Hessen vorgeschlagen – eine Geste, die ihre Verdienste auf eindrucksvolle Weise ehrt.

    Trotz des offiziellen Abschieds wird Doris Hagel der Schlosskirche vorerst erhalten bleiben. Bis ihr Nachfolger Jonas Dippon im Herbst seine neue Stelle antritt, wird sie weiterhin Gottesdienste begleiten und die Chorarbeit fortführen – eine Nachricht, die in der Gemeinde mit großer Freude aufgenommen wurde.

    Reichtum der Musik

    Mit bewegenden Worten und einem dankbaren Rückblick schloss Doris Hagel den Gottesdienst: „Die Musik schenkt uns Reichtum – einen innerlichen, klingenden Reichtum.“ Der Applaus der Gemeinde wollte kein Ende nehmen. Und viele nutzten die Gelegenheit, sich persönlich von ihr zu verabschieden.

    Doris Hagel hat in den vergangenen Jahrzehnten nicht nur Musik gemacht – sie hat Spuren hinterlassen. Klangvoll, herzlich, inspirierend.

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