Evangelisches Dekanat an der Lahn
Herbstsynode in Aumenau: Mut, Glauben und Zuversicht in Zeiten des Wandels
v.ln.r. Stellvertretende Vorsitzender Volker Fachinger und der Vorsitzende Detlef Dern
27.10.2025
cvdressler
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In seiner Predigt ging Jochemczyk auf die laufenden Veränderungsprozesse in der Kirche ein und ermutigte die Gottesdienstgemeinde, den Wandel aktiv mitzugestalten: „Wir sind aufgerufen, unsere Kirchen mit Mut, Glauben und Zuversicht zu füllen – auch wenn vieles im Umbruch ist.“
Verabschiedung von Christian Harms
Einen besonderen Moment bildete die Verabschiedung von Christian Harms, der viele Jahre als Vorsitzender des Dekanatssynodalvorstands (DSV) wirkte und auch auf landeskirchlicher Ebene viel Verantwortung trug. Zwei Dudelsackspieler sorgte für einen würdevollen musikalischen Rahmen – eine Hommage an Harms’ Liebe zu Schottland. Sichtlich bewegt bedankte sich Harms bei den Synodalen und wünschte dem Dekanat „alles Gute und Gottes Segen für die Zukunft“.
Wahlen und Berichte im Gemeindehaus
Nach einer Pause setzten die 65 Synodalen ihre Beratungen im Gemeindehaus fort. Im Mittelpunkt standen zunächst Wahlen. Zum neuen Vorsitzenden des Dekanatssynodalvorstands wurde Detlef Dern (Weinbach) gewählt. Dern, 61 Jahre alt, ist seit vielen Jahren in der kirchlichen Arbeit aktiv, unter anderem war er Vorsitzender des Kirchenvorstands in Weinbach, ist Leiter Trägerausschusses des Dekanats und der bisherige Stellvertreter von Christian Harms. Er betonte, dass ihm besonders die diakonische Arbeit und die Unterstützung der Nachbarschaftsräume am Herzen liegen.
Zum stellvertretenden Vorsitzenden wählte die Synode Volker Fachinger aus der Kirchengemeinde Limburg. Außerdem kehrt Peer Schmidt als Mitglied in den DSV zurück.
Aktuelles aus der Landeskirche und Verwaltung
Pfarrerin Susanne Stock berichtete aus der Landessynode der EKHN, die sich derzeit intensiv mit dem Ziel der Klimaneutralität, der Förderung von Diversität sowie den finanziellen Herausforderungen der Kirche befasst.
René Fünders, Leiter der Regionalverwaltung, informierte über die laufenden Verwaltungsentwicklungen: Alle Stellen seien inzwischen besetzt, Rechnungen würden digital bearbeitet und er zeigte sich zufrieden mit dem Stand der Digitalisierung im Rechnungswesen. Fünders bat die Gemeinden, die für Jahresabschlüsse erforderlichen Daten zeitnah zu übermitteln.
Partnerschaft mit Ghana und Stellenplan
Pfarrerin Bettina Bender berichtete von der Ghana-Partnerschaftsreise im Sommer: Die Delegation sei herzlich empfangen worden. „Die Kirche in Ghana wächst – wir können viel von ihrer Lebendigkeit lernen“, so Bender. In den letzten drei Jahren konnten durch Spenden 1.756 Solarlampen nach Ghana geschickt werden.
Beim Sollstellenplan 2025–2029 stellte Dekan Jochemczyk dar, wie die vorgesehenen Reduzierungen umgesetzt werden. Die Pfarrerinnen und Pfarrer auf den jeweiligen Stellen gehen nach und nach in den Ruhestand und die Stellen werden nicht mehr nachbesetzt. Betroffen sind in den nächsten Jahren die Pfarrstellen in Hadamar, Heckholzhausen, Kubach-Hirschhausen, Wolfenhausen, Laubuseschbach, Seelbach, Limburg (3. Pfarrstelle), Münster und Weyer. Die Versorgung der Gemeinden erfolgt durch die Verkündigungsteams in den jeweiligen Nachbarschaftsräumen. „Kein Pfarrer oder keine Pfarrerin wird versetzt oder muss gehen – alle Anpassungen erfolgen im natürlichen Übergang in den Ruhestand“, betonte Jochemczyk.
Blick in die Zukunft
In seinem Bericht wies der Dekan zudem auf die anstehenden Veränderungen im Zuge des Transformationsprozesses EKHN 2030 wie den Gebäudeentwicklungsplan und die Begleitung der Verkündigungsteams in den Nachbarschaftsräumen hin. Ab dem 1. Januar 2026 wird die Klinikseelsorge im Dekanat mit einer 75-Prozent-Stelle neu besetzt und der Nachbarschaftsraum Nord-West unterstützt. Dekan Jochemczyk betonte, wie dankbar er den zahlreichen Haupt- und Ehrenamtlichen im Dekanat an der Lahn für ihr großes Engagement ist.
„Wir stehen in bewegten Zeiten“, sagte Jochemczyk abschließend. „Aber wir haben die Menschen, die Ideen und den Glauben, um diesen Weg mit Hoffnung zu gehen.“
Die nächsten Synoden des Dekanats finden am 13. März 2026 und am 2. Oktober 2026 statt.
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